Kurzkritik: »Nachmittage« (Ferdinand von Schirach)
»Eines der persönlichsten Bücher von Schirach« ist das erste Werk der »großen Stimme der deutschen Literatur«, das ich las. Der ehemalige Anwalt, der nach der Hälfte seines Lebens zu seinem ursprünglichen Traum zurückkehrte, zu schreiben, sei mit Kafka und Kleist zu vergleichen und liefere hier »große Erzählkunst« – na ja. (Alles dem Manteltext entnommen.)
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Hauptsache lesen? Fluch oder Segen: »BookTok«
Seit der Covid-19 Pandemie sind Bücher bei einer bestimmten Zielgruppe auf einmal wieder der letzte Schrei. Ausgerechnet TikTok, der letzte Sargnagel unserer Gesellschaft, bringt junge Frauen ab 16 wieder zum Lesen. In der Kategorie »BookTok« werden Dramen von Brecht, Gedichte von Goethe und philosophische Ideen von Schiller heiß diskutiert; die Romane von Thomas Mann besprochen und moderne Literaten wie Nabokov und Seethaler empfohlen – weit gefehlt! Es geht um immergleiche Bücher mit (deutschen!) Titeln wie »Dark Cinderella«, »Icebreaker« und »The Darkest Temptation«. Meine verbohrten und bissigen Gedanken dazu lesen Sie hier.
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Gedicht des Monats: »Wer nie sein Brot mit Tränen aß«
Wenn Sie möchten, sei das Gedicht des Monats März 2025 Goethes »Wer nie sein Brot mit Tränen aß«:
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Kurzkritik: »Quecksilber« (Amélie Nothomb)
Die uninspirierende Sprache, die flachen Charaktere und die beiden (!) schrecklichen Enden überwiegen die interessante Idee des Buches.
Diese Kritik befindet sich auch auf der Website unseres Buchklubs.
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Kurzkritik: »Der Club der toten Dichter« (N. H. Kleinbaum)
Der Film, dessen Drehbuch Kleinbaum zu einem Roman glorifiziert hat, mag noch so gut sein. Diese Adaption aber, die man beim besten Willen treffender als »Merchandising-Artikel« bezeichnen muss, ist hingegen schrecklich.
Schlagwörter: literatur, kurzkritik